Menschen in Veränderungsprozessen begleiten – ganzheitlich & systematisch
Ausbildung „Psychologisches Coaching“
Wir erleben immer wieder, wie schwer es ist, unser Verhalten zu verändern. Auch wenn das Ziel klar ist, fällt es uns unglaublich schwer, unsere Lebensmuster zu verändern. Das erleben wir, wenn wir sehen, wie wir mit Gesundheit, Work-Life-Balance, berufliche Situationen, Krisen umgehen. Wir sind unzufrieden und nehmen uns vor, diese Unzufriedenheit zu verändern – aber es gelingt uns einfach nicht. Wir halten gerne an unseren Lebensmustern fest, und es stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, neue Muster nachhaltig zu entwickeln.
Auch unsere Umwelt verändert sich beständig und wir sind neuen Herausforderungen ausgesetzt: neuer Vorgesetzter, andere Arbeitsabläufe, Umzug, Trennung, eine früher vielleicht befriedigende Arbeits- oder Beziehungssituation macht uns unzufrieden.
Je nachdem, wie gravierend solche Veränderungen sind, widersetzen wir uns, haben Ängste, kommen nicht zurecht. Es entwickeln sich dann unter Umständen körperliche oder psychische Krankheiten. Und dennoch müssen wir uns solchen unfreiwilligen Veränderungen stellen, eine lebensfähige Einstellung dazu entwickeln und uns auf den Weg machen.
Veränderung systematisch angehen
Wir haben hier mit Situationen zu tun, die Menschen oft nicht mehr alleine befriedigend bewältigen können. Immer mehr etabliert sich an dieser Stelle der Coach als Gesprächspartner, als Sparringspartner – insbesondere aber als jemand, mit dem diese Veränderungen systematisch, vertrauensvoll und offen bewältigt werden können.
Psychologische Methode – komplexe Sinnzusammenhänge aufzeigen

In der Coachingausbildung arbeiten wir mit Wirkungseinheiten aus der psychologischen Morphologie, wie sie insbesondere von Wilhelm Salber entwickelt wurden. Diese sind eine konkrete, lebendige Einheit, in der psychische Vorgänge in ihrem Sinnzusammenhang erfasst werden. Es handelt sich nicht um isolierte Einzelfaktoren (wie z. B. ein Reiz oder eine Handlung), sondern um komplexe Gebilde, in denen verschiedene Aspekte (z. B. Motivation, Wahrnehmung, Emotion, Handlung, Fantasie, Bedeutung) zusammenwirken, um eine bestimmte Wirkung zu entfalten.
Das Ziel ist es, zu verstehen, wie Sinn und Wirkung psychischer Prozesse zustande kommen, indem man sie als organisierte, dynamische Einheiten untersucht – nicht als lose Summe von Einzelkomponenten.
So kannst du Wirkungseinheiten im Coaching nutzen:
1. Verstehen komplexer Lebenssituationen
Du kannst mit der Klientin oder dem Klienten bestimmte Alltagsszenen oder Konfliktsituationen als Wirkungseinheiten rekonstruieren – z. B. eine typische Stresssituation im Job oder ein Entscheidungsdilemma. Dabei analysierst du gemeinsam:
- Welche Motive, Ängste, Wünsche, Phantasien und Werte wirken zusammen?
- Welche Rollen nimmt die Person dabei ein?
- Welche Spannungen bestehen in der Situation?
2. Nicht nur Verhalten, sondern Sinnzusammenhänge betrachten
Im Gegensatz zu verhaltenstherapeutischen Techniken, die Verhalten isoliert betrachten, geht es bei Wirkungseinheiten darum, den inneren Zusammenhang zu erfassen: Warum tut jemand etwas genau so – und nicht anders?
Das eröffnet im Coaching tieferes Verstehen, bevor man an Lösungen arbeitet.
3. Perspektivwechsel ermöglichen
Durch das Erkennen einer Wirkungseinheit kann ein Coachee ein neues Bild seiner Situation gewinnen: nicht nur in Schwarz-Weiß-Kategorien (z. B. „Ich bin überfordert“), sondern als vielschichtiges Wechselspiel innerer und äußerer Kräfte. Das kann befreiend wirken und neue Handlungsoptionen eröffnen.
4. Veränderung durch Umstrukturierung der Wirkungseinheit
Wenn die Struktur einer problematischen Wirkungseinheit (z. B. „Ich funktioniere nur, wenn ich perfekt bin“) erkannt ist, kann man gemeinsam überlegen:
- Was müsste sich verändern, damit die Wirkungseinheit stabiler, gesünder, freier wird?
- Welche Teile darin könnten anders gestaltet werden?
Kompetenzentwicklung in der Coachingausbildung
Der Coach übernimmt eine enorme Verantwortung, aber auch eine sehr spannende und befriedigende Aufgabe. Er/Sie steuert die Bewältigung der Veränderung. Dazu muss er/sie wissen, wie eine Bewältigung erfolgen kann. Wir sehen seine/ihre Kompetenz in vier Feldern:
Persönliche Kompetenz
Ein Coach braucht eine gewisse Reife, um die Emotionen und seelischen Prozessen standhalten zu können. Und er/sie braucht Neugier und Aufgeschlossenheit, weil jeder Klient anders ist und nur Lösungen funktionieren, die für diese Person passen. In jeder Seminarsequenz findet Selbstreflektion statt und Du erhältst Feedback. Du wirst ein Lehrcoaching durchlaufen, deine eigenen Coachingfälle während der Ausbildung verlaufen unter Supervision.
Methodische Kompetenz
Ein Coach muss wissen, wie er/sie einen Coachingprozess systematisch und doch individuell steuern kann. Du lernst die Phasen eines Coachingprozesses steuern, erfährst passende Coachinginstrumente für die einzelnen Phasen und übst diese ein: Fragemethoden, Beschreibungen, Veranschaulichungen, Lernmethoden.
Psychologische Kompetenz
Ein Coach muss sich mit der psychologischen Dynamik auskennen: das Zusammenspiel von Unbewusstem und Bewusstem, von Emotionen und Ratio, von Widerständen und Zuwendung, von Verarbeitung und Verdrängung. Dazu gehört „eine kleine Psychologie“ – ein Einblick in die Logik der Psyche und Logik von Veränderungsprozessen und in die Logik von sozialen Gruppen.
Interdisziplinäre Kompetenz
Ein Coach muss sich mit den Themenfeldern auskennen, in denen sich Menschen bewegen: Beruf, Familie, Beziehung, Partnerschaft, Selbstmanagement, Leistung usw. – Du setzt dich mit den Geschehen im Beruf, in der Familie, in Teams, in Partnerschaft u.dgl. auseinander. Ziel ist es, dass du ein Bild davon erhältst, was in diesen Feldern passiert, welche typische Problemlagen und Lösungswege hier existieren.
Vorab: Orientierungs-Workshop
Die Ausbildung zum Coach ist Vertrauenssache. Du lässt dich auf einen Prozess ein, der über 18 Monate läuft, der viel Selbstreflektion und intensive Auseinandersetzung mit den Themen des Lebens fordern wird. Wir haben daher vor der endgültigen Entscheidung für die Coachingausbildung einen Orientierungs-Workshop gesetzt.
Du entscheidest nach diesem Workshop, ob du die Coachingausbildung fortsetzen möchtest oder nicht. Der Workshop dauert zwei Tage und hat drei Schwerpunkte:
– die eigene Motivation für das Coaching
– Selbstbild zu den eigenen Potenzialen als Coach
– Einstieg in den Coachingprozess.
Darüber hinaus werden wir die einzelnen Module der Coachingausbildung diskutieren, so dass ein klareres Bild der einzelnen Schritte und Bestandteile der Ausbildung entsteht.
Termin: 17./18.01.26
- Zu Beginn steht ein Orientierungs-Workshop. Er umfasst 2 Tage (16 Std.) und wird separat gebucht. Die Teilnahme ist Voraussetzung für die weitere Ausbildung.
- Die Ausbildung umfasst insgesamt 17 Ausbildungstage an Wochenenden verteilt auf 18 Monate.
- Jeder Teilnehmer durchläuft selbst einen Coaching-Prozess von mindestens 5 Sitzungen bei einem Coach seiner Wahl.
- Ab dem 6. Monat sollte jeder Teilnehmer selbst Coaching-Prozesse mit Übungsklienten durchführen. Deshalb gehören zur Ausbildung für jeden Teilnehmer 5 Einzelsupervisionsstunden und 3 Gruppensupervisionstermine (à 3 Stunden).
- Die Ausbildung schließt ab mit einer Dokumentation über einen erfolgreichen Coaching-Prozess. Während der Erstellung der Dokumentation kannst du einen Beratungstermin in Anspruch nehmen. Ein schriftliches Kurzgutachten und ein Auswertungsgespräch beenden die Coaching-Ausbildung.
02./03.03.24
Start Orientierungsworkshop
Zusammenkommen, Das Seelische Verstehen, Einstieg in Wirkungseinheit, Coachingprozess
20.04.24
Grundlagen von Persönlichkeit + Kommunikation, Beschreiben
25./26.05.24
Selbstfürsorge (Lebensstilveränderung), Gesundheit/Krankheit Teil 1
15.06.24
Familiäre Rollen & Familiendynamik
24.08.24
Beruf & Leistung
14./15.09.24
Frau-/Mann-Sein, Sexualität, Partnerschaft
17.11.24
Work-Life-Balance, Zeitmanagement
25.01.25
Krisen & Konflikte
08.03.25
Gesundheit/Krankheit Teil 2
05.04.25
Inneres Team
10.05.25
Trennung/Tod/Abschied
05.07.25
Präsentation Fallberichte
13./14.09.25
Präsentation Fallberichte, Rückblick und Ausblick + 5 Lehrcoachings, 3 Einzelsupervisionen, 3 Gruppensupervisionstermine
17./18.01.26 Orientierungs-Workshop
Sa, 21.02.2026
Sa, 21./So, 22.03.2026
Sa, 18.04.2026
Sa, 09.05.2026
Sa, 20.06.2026
Sa, 18.07.2026
Sa, 19.09.2026
Sa, 21.11.2026
Sa, 23.01.2027
Sa, 13.03.2027
Sa, 24.04.2027
Sa, 12.06.2027
Sa, 03./So, 04.07.2027
Themenplanung folgt
Zielgruppe: Menschen, die andere unterstützen wollen, in ihren beruflichen, privaten und gesundheitlichen Veränderungsprozessen, bes. Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, Psychologen, Personalfachleute, Ärzte und natürlich gerne Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie bzw. Anwärter für diese Abschlüsse.
Bei Teilnehmer ohne Pädagogische / Psychologische Ausbildung oder Erfahrung in (sozial) pädagogischen Arbeitsfeldern empfehlen wir den Besuch des Basismoduls Psychologie ab 12.08.25.
Die Dozent*innen wünschen sich schon vor Besuch des Orientierungs-Wochenendes ein persönliches Gespräch zum gegenseitigen Kennenlernen.
Infotermine
Donnerstag, 26.06.25, 18:30 Uhr
Samstag, 27.09.25, 11:00 Uhr
Orientierungs-Wochenende
17./18.01.26
9:30 – 17:00 Uhr
Kosten:
375 €
Ausbildung Psychologisches Coaching
Sa, 21.02.2026
Sa, 21./So, 22.03.2026
Sa, 18.04.2026
Sa, 09.05.2026
Sa, 20.06.2026
Sa, 18.07.2026
Sa, 19.09.2026
Sa, 21.11.2026
Sa, 23.01.2027
Sa, 13.03.2027
Sa, 24.04.2027
Sa, 12.06.2027
Sa, 03./So, 04.07.2027
jeweils 9:30 – 17:00 Uhr
Kosten:
4.590 €
Einmalzahlung oder 18 Raten je 255 €